Lese-Logbuch von Sandy

{Lese-Logbuch} Juni 2012

Das wärmste Wochenende des Jahres (zumindest bisher) steht vor der Tür. Mein Thermometer zeigt schon kuschelige 31 Grad an. Heute Abend ist schönes Grillen angesagt. Und morgen natürlich das EM-Finale: Spanien olé, olé! =) Was macht ihr denn so an diesem supertollen Sommerwochenende?

Bevor bei mir der Papierflieger in die Wochenendplanung startet, bekommt ihr pünktlich zum Letzten des Monats noch die Statistik.

Das erste Juni-Buch war „Der Spiegel von Feuer und Eis“ von Lynn Raven aka Alex Morrin. Es ist ein netter, gut geschriebener Fantasyroman, den zu lesen auch wirklich Spaß macht. Allerdings lässt die Spannung teilweise etwas zu wünschen übrigen, denn die Zusammenhänge der Geschichte sind von Anfang an sehr offensichtlich – zumindes für den Leser. Die Protagonistin Cassim tut sich bei der Sache etwas schwerer. Man kann sich aber einen Spaß daraus machen zu rätseln, wann denn Cassim auch auf den Trichter kommt (es dauert eine ganze Weile ;) ). Außerdem kann man sich immer noch selbst freuen: Na, hab ichs doch gleich gewusst! 3 Sterne gabs für dieses Buch.

Das nächste Buch stammt aus der ReBuy-Bestellung: „Lucian“ von Isabel Abedi. Diese Geschichte hat mich völlig gefangen genommen. Obwohl das Buch ganze 550 Seiten hat, war ich nicht in der Lage, es aus der Hand zu legen. In zwei Tagen bin ich durch die Geschichte gerannt. „Lucian“ ist eines der besten Jugendbücher, die ich kenne. Es ist gefühlvoll, tragisch, aber auch witzig und sehr authentisch. Alles Fantastische ist so sachte und unmerklich in die Geschichte eingebettet, dass man kaum glauben kann, dass es nur Fantasie sein soll. Und wer sagt uns denn eigentlich, dass das, was die Autorin hier entwirft, nicht der Wahrheit entsprechen könnte. Besonders die Rolle, die Lucian für das Buch spielt, fand ich rückwirkend betrachtet einfach nur wunderbar. Denn im Gegensatz zu Rebecca, die die Geschichte aus ihrer Perspektive erzählt, ist Lucian eigentlich kein richtiger Protagonist. Er ist das Buch selbst, dass sich Seite um Seite fortschreibt. Am Anfang ist er ein leeres Blatt, hat keine Familie, keine Vergangenheit, keine Erinnerung. Aber es ist nicht so, dass man immer mehr Tatsachen von ihm erfährt, je weiter man blättert. Es sind immer nur Bruchstücke, mit denen wir, also Lucian, Rebecca und der Leser, nichts Richtiges anfangen können, zumindest nichts als wilde Spekulationen. Die Auflösung gibt’s erst am Ende und darum muss das Buch einfach diesen Namen tragen … Ich finde das einfach grandios. Darum gab es auch 5 Sterne und nicht nur das, mein Piepmatz brachte das erste Mal sein Blaues Band zu einem Buch. „Lucian“ ist darum das verdiente Leuchtfeuer im Juni.

„Geisterzeilen“ von Janina Ebert erreichte mich als Rezensionsexemplar. Ich habe mich sehr darauf gefreut, es zu lesen, und der Klappentext klingt unheimlich spannend. Leider wurde ich ein bisschen enttäuscht und konnte am Ende nur 2,5 Sterne vergeben. Das war allerdings auch eine Premiere, denn halbe Sterne vergebe ich eigentlich gar nicht und ich habe auch nicht vor, das zukünftig zu ändern. Das bleibt Ausnahmefällen vorbehalten. Ich möchte niemanden verunglimpfen und schon gar keine neuen Autoren schlechtreden, aber ich werde ganz sicher nicht lügen. Das möchte ich auch noch einmal betonen. Das Buch hat – meiner Meinung nach! – große Schwächen, die größten wohl leider in der flachen, leicht unsympathischen Protagonistin und den oberflächlichen Beschreibungen. Unter diesen beiden Aspekten leidet schließlich die Spannung. Dennoch sind schon sehr gute Ansätze und Ideen bei der Autorin zu erkennen, die vermutlich nur noch ein bisschen mehr herausgekitzelt werden müssten.

Danach stand „Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele“ von Suzanne Collins auf dem Lese-Plan. Vielen lieben Dank an Melli, die es mir ausgeliehen hat. Über das Fazit zu dem Buch sind wir zwei und auch ziemlich einig: Es ist nicht sehr gut geschrieben,  die Story ist eher platt, die Spannung lässt zu wünschen übrig und von ausgearbeiteten Charakteren kann man hier wirklich nicht sprechen. Dennoch hat es etwas, das einen weiterlesen lässt. Kurzum: Wir bleiben bei dem schönen Wort „catchy“. Mehr als 2 Sterne sind da aber beim besten Willen nicht drin.

Als Letztes gelesen habe ich „Sieben Tage für die Ewigkeit“ von Marc Lévy. Hier ist die Rezension allerdings noch ausstehend. Außerdem habe ich gestern „Dragon Kiss“ von G. A. Aiken angefangen. SuB, ich sage dir den Kampf an! =)

Außerdem habe ich in diesem Monat meinen ersten ReBuy gemacht. Dabei sind bei mir 5 neue Bücher eingezogen. Alle waren wirklich günstig und in perfektem Zustand. Der Versand erfolgte richtig schnell. Ich habe gar nichts zu beanstanden und werde die Plattform garantiert wieder nutzen. Allerdings nur zum Kauf, denn wer einmal bei mir ist, den geb ich nicht mehr her!

Und zu guter Letzt möchte ich euch noch einmal auf das Interview mit Daniela Ohms verweisen. Das war urspünglich schon für März/ April geplant. Leider sind ein paar Dinge dazwischen geraten, sodass sich alles etwas nach hinten verschoben hat. Aber, was lange währte, wurde endlich gut. Am Ende war es sogar so umfangreich, dass ich es in zwei Teile geteilt habe. Im ersten Beitrag steht das Buch „Harpyienblut“ im Mittelpunkt, im zweiten eher das Leben und Schreiben der Autorin.

~

So, das war meine Juni-Statistik. Am Ende möchte ich euch noch schnell auf die Veranstaltung „Book meets Film“ verweisen. Die findet nächste Woche in München statt. Habe ihr schon mal was davon gehört? Was haltet ihr davon?

Liebe Grüße aus dem Tintenmeer
Sandy

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