Ich lese

{Ich lese} Arkadien erwacht von Kai Meyer

Klappentext: Schon bei ihrer Ankunft auf Sizilien fühlt sich Rosa, als wäre sie in einen alten Film geraten – der Chauffeur, der ihre zufällige Reisebekanntschaft Alessandro am Flughafen erwartet; der heruntergekommene Palazzo ihrer Tante; und dann die Gerüchte um zwei Mafiaclans, die seit Generationen erbittert gegeneinander kämpfen: die Alcantaras und die Carnevares, Rosas und Alessandros Familien. Trotzdem trifft sich Rosa weiterhin mit Alessandro. Seine kühle Anmut, seine animalische Eleganz faszinieren und verunsichern sie gleichermaßen. Doch in Alessandro ruht ein unheimliches Erbe, das nicht menschlich ist …

Erster Eindruck:

Vor Jahren habe ich die Merle-Trilogie gelesen und ich weiß noch, dass ich wirklich gefesselt war. Beim letzten Rebuy habe ich dann spontan zugeschlagen: Arkadien erwacht habe ich gekauft, weil es schon seit einer Ewigkeit auf meiner Wunschliste wartet, und Die Wellenläufer wurden mir empfohlen. Wenn ich schon gerade keinen Urlaub habe, dann ist so ein Ausflug nach Sizilien genau das Richtige: Sonne, Olivenhaine und eine spannende Geschichte zwischen Mafia und Fantasy.

Voller Freude habe ich mich also an die Lektüre gemacht. Das ist jetzt schon zweieinhalb Wochen her und ich bin noch immer ganze 30 Seiten von der Hälfte des Buchs entfernt! Der Anfang der Geschichte um Arkadien vermag einfach nicht zu fesseln. Der Autor hält sich ständig damit auf, die Landschaft zu beschreiben, was ja nicht schlecht ist, sofern man genauso viel Mühe auch in die Gestaltung der Figuren und der Handlung investiert. Bisher fehlt mir das jedoch noch erheblich. Rosa, die weibliche Protagonistin, ist für mich nicht wirklich eine Sympathieträgerin. Sie hatte ein traumatisches Erlebnis in jüngster Vergangenheit, begegnet Menschen mit Vorsicht und versucht, sie mit möglichst rüdem Verhalten auf Abstand zu halten. Was ihr passiert ist, sprudelt aber plötzlich völlig unmotiviert und auch ziemlich emotionslos aus ihr heraus. Die ganze Figur wirkt so konstruiert wie ein Roboter. Für Alessandro gilt Ähnliches. Man erfährt die Eckpunkte seines Lebens, außerdem ist er der nette Typ von nebenan, der nun bald seiner Rolle als Mafiaboss gerecht werden muss. Klingt spannend? Ist es leider nicht wirklich. Die Stellen, die bisher Spannung aufgebaut haben, waren wahnsinnig schnell abgearbeitet und dann war der kurze Reiz schon vorbei.

Ich denke, ich lese das Buch noch zu Ende, aber damit ich noch Lust auf Teil 2 und 3 habe, muss schon einiges passieren.

 

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3 Comments

  • Reply WuschelAnne 22. August 2012 at 19:55

    Schade, ich mochte Kai Meyer früher auch sehr gerne und hätt gern mal wieder was von ihm gelesen. Hab mich schon gefreut, dass ich durch dich motiviert werde :)

    • Reply tintenmeer 22. August 2012 at 19:57

      Mh vielleicht hatte er bei dem Buch ja keine Zeit oder keine Motivation? Ich versuche es dann ja noch mit dem anderen Buch, das ich gekauft habe. Vielleicht kann ich dir das ja empfehlen. =)

  • Reply Flori 23. August 2012 at 9:12

    Das Video jedenfalls ist ganz gut gemacht, auch wenns jetzt nicht wirklich viel aussagt

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