Geblubbel

{Geblubbel} Schneeschuhwanderung mit Fondueplausch

Neuschnee

von Christian Morgenstern

Flockenflaum zum ersten Mal zu prägen
mit des Schuhs geheimnisvoller Spur,
einen ersten schmalen Pfad zu schrägen
durch des Schneefelds jungfräulicher Flur –

Kindisch ist und köstlich solch Beginnen,
wenn der Wald dir um die Stirne rauscht
oder mit bestrahlten Gletscherzinnen
deine Seele leuchtende Grüße tauscht.

Ein langer Winter

Das letzte halbe Jahr stand für meinen Schatz und mich wirklich im Zeichen des Schnees. Schon im September begrüßten wir mehr oder weniger freiwillig die ersten Flocken. Mit Bus, Seilbahn und zu Fuß ging es auf 1640 Meter hinauf und in den Berg hinein. Doch der Ausblick und auch die Eisriesenwelt, die uns am Ende des Wegs erwartete, war alle Strapazen des untrainierten Wanderers wert. Ausgerüstet mit Karbidlampen begaben wir uns dann auf die etwa einstündige Reise durch eine geheimnisvolle und atemberaubende Welt aus Eis und Dunkelheit.

Die folgenden Monate waren äußerst schneereich und ziemlich strapaziös für alle Autofahrer – was habe ich geflucht! Schon kurz nach dem Urlaub, Mitte Oktober, hat der Winterschmied uns heimgesucht: Äste brachen unter dem Gewicht von Laub und Schnee, Straßen vereisten, klirrende Kälte zog übers Land, und das obwohl nun eigentlich erstmal der goldene Herbst an der Reihe sein sollte! Erst die letzte Woche brachte Erleichterung und Föhn. Der Schnee ist nun fast ganz weggetaut und ich weigere mich zu glauben, dass er noch einmal zurückkommt.

Schön wars trotzdem

Es ist nun endlich Anfang März und gestern haben wir unsere lang geplante Schneeschuhwanderung gemacht, bei der der Winter endlich die Chance hatte, sich von seiner schönen Seite zu zeigen. Und ich muss sagen, er hat sich so richtig ins Zeug gelegt! Dieses Mal ging es rauf auf nur 1230 Meter in ein schweizer Skigebiet. Schneeschuhe angeschnallt und losgeschlappt! So ging es noch ein paar Höhenmeter den Berg hoch, schlängelten wir uns durch den Wald, über weite Schneefelder, am Ufer eines zugefrorenen Bergsees entlang … Wir genossen den sensationellen Blick in die Täler und kullerten anschließend mal mit dem Kopf zuerst und mal mit dem Po voran die Hänge wieder hinab.

Impressionen

Heil am Ziel

Nach etwas über zwei Stunden und ca. 6 Kilometern kamen alle 12 „Truppenteile“ durchgeschwitzt und völlig fertig, aber vollständig am Ziel, der urigen Berghütte, an. Dort erwartete uns auch der versprochene „Fondueplausch“, eingeleitet von einem einfach köstlichen Salat. Lecker!

So nun kann der Frühling kommen!

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