Ich lese

{Ich lese} noch immer … Der Name des Windes von Patrick Rothfuss

Noch so etwas wie ein Eindruck:

Mit diesem Buch habe ich mir einen der dicksten Schmöker ausgesucht, den mein Bücherregal zu bieten hat! Und weil ich auch beruflich gerade an so einem wirklich dicken Wälzer hänge, kommt ich im Moment nicht so richtig vorwärts. Da ich also an diesem Buch doch noch eine ganze Weile knabbern werde – aktuell bin ich auf Seite 630 – habe ich mir gedacht, dass ich euch ja schon einmal einen weiteren kleinen Einblick in das Buch geben kann.

Der Protagonist ist Kvothe. Zu Beginn lernen wir ihn als Wirt des Gasthauses Zum Wegstein kennen, der ein wenig eigenbrötlerisch ist und das eine oder andere Geheimnis mit sich herumträgt. Das Zusammentreffen mit dem „Chronisten“ beschert uns schließlich die eigentliche Geschichte – Kvothes Lebensgeschichte. Als Sohn fahrender Schauspieler hatte er eine wunderbar unbeschwerte Kindheit, er ist sehr talentiert, kann sich nahezu alles sofort merken und kommt daher auch in den Genuss, die ersten Grundlagen von Wissenschaft und Symphatie vom einem alten Arkanisten zu lernen. Dieser weckt in ihm auch den Wunsch, selbst Arkanist zu werden und die Universität zu besuchen.

Eine grausame Wendung erfährt Kvothes Leben, als der Tross seiner Eltern überfallen und sämtliche Mitglieder der Spielmannstruppe getötet werden. Da der Arkanist die Gruppe kurz zuvor verlassen hat, ist der zwölfjährige Kvothe nun auf sich allein gestellt. Eine grausame Zeit und einige harte Proben erwarten ihn in den folgenden Jahren, da er als Straßenkind in einer großen Stadt ums Überleben kämpft. Dies ist jedoch auch eine Zeit, in der der Junge einige Lektionen lernt, die sein zukünftiges Leben und seinen Charakter entscheidend prägen.

Klingt, als würde sich Knothe zu einem symphastischen jungen Helden mausern, oder? Nun ja, in Wirklichkeit fühlt es sich für mich irgendwie anders an. Kvothe ist sehr intelligent, äußerst begabt, er ist ein Schlitzohr und kann mit seinem Schauspielerischen Talent über manche Mängel hinwegtäuschen. Dabei ist er aber auch permanent dabei, sich selbst zu überschätzen, sich selbst als Maß aller Dinge zu sehen, und ich finde es klasse, dass keiner der Meister der Universität ihm das Leben leichter macht, nur weil er so ein vielversprechendes Potential hat. Während sich der Leser manchmal von Kvothe blenden lässt, sehen sie die ganze Zeit sein wahres Ich und machen ihm immer wieder einen Strich durch die Rechnung.

Momentan stehe ich dem Buch etwas zwiespältig gegenüber. Einerseite gefällt mir der Sprachstil wirklich gut, die Beschreibungen sind wunderbar, der Humor kommt nicht zu kurz, dennoch bleibt das Buch nicht ohne Kritik. Offensichtlich ist jede winzige Kleinigkeit in Kvothes Leben so kolossal wichtig, dass man sie dem Leser seitenweise bis ins kleine Detail erklären muss. Doch die eigentliche Geschichte kommt nicht voran.

Ich werde langsam ebenso ungeduldig wie der Protagonist.
Ich leide mit ihm!
Ich fühle mich totgequatscht!!
Ich fühle ich mich langsam, aber sich mehr als genervt von dem ständigen Lautengeklimper!!!

Nach über 600 Seiten will ich jetzt endlich mal Action sehen! Meine Geduld ist am Ende, und wenn ich nich langsam mal Antworten auf meine Fragen kriegen, schreie ich! So. Das musste mal gesagt werden. ;)

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2 Comments

  • Reply Anonymous 15. März 2013 at 12:31

    Da der letzte Teil der Reihe noch nicht fertig ist, wirst du wohl doch noch laut schreien müssen… Die meisten Antworten wird Kvothe dir wohl noch schuldig bleiben ;) Dafür kannst du aber noch das ein oder andere Mal seinem Lautenspiel lauschen ;P

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