Filmtipps

{Kristinas Filmtipp} Nightcrawler – Jede Nacht hat ihren Preis

Kinostart: 13. November 2014
Ein Film wie sein Hauptdarsteller: Bedenklich. Beunruhigend. Beängstigend.

 Hallo ihr Lieben,

heute melde ich mich mit meinem ersten heißen Filmtipp zu Wort. Der Streifen ist so genial und berauschend und leider viel zu unbekannt, sodass ich gar nicht anders kann, als ihn euch vorzustellen. Die Geschichte fühlt sich neuartig und besonders an und mir fällt kein Film ein, der damit vergleichbar wäre. Ein Kinobesuch lohnt sich auf jeden Fall. :)

Inhalt: Der Psychothriller „Nightcrawler“ handelt von Lou Bloom, einem jungen enthusiastischen, aber auch irgendwie unheimlichen Mann, der dringend auf Jobsuche ist und sich schließlich als freier Journalist (sogenannter „Nightcrawler“) in Los Angeles auf die Spur von Unfällen und Verbrechen begibt, um sie zu filmen und an einen Nachrichtensender zu verkaufen. Je blutiger, desto besser, wie er schon bald lernt …

Rezension

Schon die Einführungsszene, in der wir Lou kennenlernen, ist genial und bleibt hängen. Man bekommt sofort ein Gefühl, was für ein Mensch er ist, was ihn antreibt und wie konsequent er seinen Weg gehen wird. Dabei hat mich vor allem Jake Gyllenhals sehr beängstigendes Schauspieltalent beeindruckt. Meine Güte, hat er mir eisige Schauer über den Rücken gejagt! Mit beunruhigend starrenden Augen, unbewegten, zusammengekniffenen Lippen, psychopathischem Grinsen sowie seiner gebeugten, ungelenken Körperhaltung hat er es geschafft, mir ein ungutes Gefühl in der Magengegend zu verursachen. Ich musste mich nach dem Ende des Films daran erinnern, dass Jake Gyllenhal ja in Wirklichkeit ganz anders aussieht, anders geht, spricht und Lou Bloom NICHT REAL ist. Zumal er für den Film wohl extra abgenommen hat und sein Gesicht dadurch noch einprägsamer und psychopathischer wirkt.

Lous Charakter wird durch das Drehbuch und die Dialoge perfekt dargestellt, sodass man sich die ganze Zeit fragt, wie weit er auf der Jagd nach der blutigsten Story noch gehen wird. Er ist ziemlich intelligent und handelt nach seinen eigenen (auf groteske Weise in sich schlüssigen) Vorsätzen und spricht die Dinge so knallhart und direkt aus, dass ich einige Male nur mit dem Kopf schütteln konnte, verächtlich geschnaubt habe oder mir sogar der Mund offen stehen blieb. Überhaupt sind die Dialoge, vor allem mit der Nachrichtenchefin und seinem Assistenten, sehr gelungen: fesselnd, tiefgründig und voller dunkler Andeutungen.

Der Film lebt von seinem Hauptdarsteller, der die psychologische Spannung mühelos halten kann, sodass an einen Toilettengang oder einen Blick auf die Uhr gar nicht zu denken war! Das wirklich Geniale dabei ist, dass er keine ekligen Szenen braucht, um zu schockieren – er zeigt nur vereinzelt blutige Bilder, die man ganz gut verkraftet –, sondern allein durch Andeutungen und Auslassungen die Fantasie des Zuschauers anregt. Am Ende wartet er mit einem rasanten Finale auf, das mich den Atem hat anhalten lassen. Die Autoverfolgungsjagd und alles, was danach kam, hat mich förmlich in den Kinosessel gedrückt, mich komplett hineingezogen und mitfiebern lassen, als wäre ich selbst der Assistent im Film.

Fazit

Düster, aber nicht so, dass er einen deprimiert oder runterzieht. Durchgehend spannend mit eindringlichen, unangenehmen Bildern, hintergründigen, bösen Dialogen und einem Hauptdarsteller, der für die Rolle eigentlich den Oscar verdient hat. Unbedingt anschauen!

Und was ist mit euch? Werdet ihr euch den Film ansehen oder kennt ihr ihn vielleicht schon? Wenn ja, wie hat er euch gefallen? Über Kommentare würde ich mich wie immer sehr freuen!  :)

Eure Kristina

Previous Post Next Post

You Might Also Like

No Comments

Leave a Reply