Hallihallo meine lieben Leserinnen und Leser,
fast ein ganzes Blogjahr geht für mich nun zu Ende. Im Februar habe ich mich dazu entschlossen, die alte Idee mit dem Bücherblog noch einmal anzugehen und ich bereue nichts! Anfangs war es noch ziemlich schwierig, mich durch alles durchzuwurschteln und herauszufinden, welche Dinge, Seiten und vielleicht auch Programme mich wirklich weiterbringen und welche nicht. Wenn man neu ist, ist es auch nicht unbedingt einfach, einen Platz für sich zu finden. Nach 11 Monaten kann ich aber nun sagen, dass ich froh bin, das Experiment „Bücherblog“ gemacht zu haben. Es ist schon eine langwierige Sache, für die man viel Geduld mitbringen muss, und hin und wieder habe ich auch gezweifelt, ob es das alles überhaupt wert ist. Heute freue ich mich fast immer, wenn ich in meine Statistik schaue und feststelle, dass sich doch täglich Leser zu mir verlaufen, auch wenn ich einmal keine Zeit hatte, etwas Neues zu posten. Aller Anfang ist schwer, doch ich hoffe, das Allerschwerste überstanden zu haben. Ich möchte mich an dieser Stelle einmal ganz herzlich bei allen bedanken, die meinem Blog ab und zu einen Besuch abstatten und meine Beiträge lesen! :)
Seit Mai hat das Tintenmeer auch eine Facebook-Fanpage, auf der neue Posts immer bekannt gemacht werden. Auch hier freue ich mich sehr über die große Anzahl „likes“, die ihr mir schon geschenkt habt. Damit habe ich nicht gerechnet. Da es aber doch einige gibt, die Facebook nicht mögen, habe ich mich dafür entschieden, auch einen Twitter-Account für den Blog zu machen, und auch hier darf ich mich schon über ein paar Follower freuen. Also auch noch mal an meine Facebook- und Twitter-Follower: Vielen, vielen Dank! :)
Normalerweise halte ich nichts von „Vorsätzen“ fürs neue Jahr, denn die kann man ja eigentlich immer machen, aber dieses Mal habe ich seit Langem doch etwas, dass ich mir für 2013 vornehmen möchte. Ab und zu ist mir Blogneuling schon aufgefallen, dass ich mal keine Zeit hatte, einen Post zu schreiben, und es darum einige Tage nichts Neues auf dem Blog zu lesen gab. Zwar habe ich mir Mühe gegeben, dann wenigstens auf Facebook etwas zu schreiben, aber wie heißt es so schön: Aus den Augen, aus dem Sinn – und das will ich ja nun wirklich nicht sein! Ich will mich also bessern und meine Posts besser vorbereiten. Außerdem fehlt es meiner „Märchenzauber“-Kategorie noch ein wenig an Inhalt. Vorsätze und Wünsche fürs neue Jahr gehören zusammen, darum verrate ich euch auch, was ich mir erhoffe. Es wäre wunderbar, wenn es zu meinen Posts auch ab und an mal eine Rückmeldung gäbe, immerhin interessiert mich ja auch eure Meinung und nicht nur meine eigene. Ich wünsche mir also: Kommentare! ;)
So und zu guter Letzt möchte ich euch noch meine Jahreshighlights und Flops 2012 vorstellen …
Flops
In diesem Jahr gab es einige Bücher, die mich überrascht haben, manche positiv, manche negativ, bei manchen habe ich schon befürchtet, dass sie mir nicht so gut gefallen werden wie erhofft. Wirkliche Flops waren für mich mal wieder Bücher, die andere Leser schon tausendfach totgelobt haben …
Beginnen wir mit … Bernd! Nein Scherz beiseite: Tut mir leid, liebe Leute, aber ich kann leider nicht im Geringsten nachvollziehen, was ihr an „Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele“ findet. Das Buch war die reinste Qual von vorn bis hinten, obwohl ich die Idee wirklich sehr spannend finde (lassen wir mal außen vor, ob sie nun neu war oder nicht). Aber wie kann man denn so einen Ansatz nur dermaßen verhunzen. Der Schreibstil des Buchs ist eine Sache. Er ist eben flach, einfach, ohne Raffinesse, von ständigen Wiederholungen geprägt, okay, damit kann man mal leben. Aber wenn hier auch sämtliche Figuren dermaßen unsympathisch dargestellt werden, will mir einfach nicht in den Kopf, wieso man das gut finden soll. Okay, okay, ich bin schon still. Den Film fand ich übrigens wesentlich besser, vor allem, da man nicht von Katniss‘ Gedanken gequält wird! ;)
„Legend – Fallender Himmel“ ist leider auch so ein Kandidat, bei dem ich es befürchtet habe, dass dies ein Flop werden könnte. Im Großen und Ganzen hat mir das Buch schon gefallen, leider haben mich gewisse Aspekte aber so gestört, dass ich auch diesem Buch nur eine Bewertung von 2 Sternen geben konnte. Die Geschichte um Day und June ist schon sehr spannend, dies liegt aber zum überwiegenden Teil daran, dass das Geschehen sehr actionreich und rasant ist. Der Rest ist unglücklicherweise sehr vorhersehbar. Es gibt quasi in diesem Buch keine Überraschungen. Außerdem fehlt es an allen Ecken und Enden gravierend an Beschreibungen. Die ganze Zeit muss man als Leser eben hinnehmen, ohne dass irgendwas wirklich erklärt oder wenigstens in irgendeiner Weise beschrieben wird.
Tops
Aber genug von den Flops! Es gab auch wirklich wunderbare Bücher in diesem Jahr und die möchte ich euch allen sehr, sehr gern ans Herz legen. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass es quasi nicht möglich war, sich für ein „Siegerbuch“ zu entscheiden. Eine Sache war mir allerdings sofort klar: In diesem Jahr haben mich zwei deutsche Autorinnen absolut begeistert. Von beiden habe ich in diesem Jahr zwei Bücher gelesen und alle vier waren so grandios, dass sie den Titel „Jahreshighlight“ verdient haben.
Daniela Ohms‘ „Harpyienblut“ hat mir gezeigt, was es eigentlich war, dass mir bei all den anderen Büchern, die ich zu der Zeit gelesen habe, gefehlt hat. Die Autorin hat einfach einen so schönen Ausdruck, beschreibt eindrucksvoll, sodass man sich alles wunderbar vorstellen kann. Aber trotzdem wird es nicht zu viel. Sie vermag es, das richtige Maß einzuhalten. Ihre Figuren sind keine wandelnden Plattitüden, sie haben eine Seele, sie haben Abgründe. Man spürt, dass man sich ebenso in sie verliebt, wie es die Autorin mit Sicherheit getan hat. Das Jahr begann mit einem Highlight und endete sozusagen damit. Der Roman „Der geheime Name“ (ET: Januar 2013), den die Autorin unter dem Pseudonym Daniela Winterfeld bei Droemer Knaur veröffentlicht, hat mich ebenso fasziniert wie ihr erster. Alles, was ich im ersten Buch so wunderbar fand, konnte auch hier wieder umgesetzt werden. Die Beschreibung der Menschen, der Umgebung, der ganzen Geschichte zieht den Leser so sehr in den Bann, dass die über 500 Seiten nur so verfliegen.
Die zweite Autorin, die ich in diesem Jahr für mich entdeckt habe, ist Antje Wagner. Auf ihr Buch „Vakuum“ habe ich mich wirklich sehr gefreut, obwohl ich die Autorin noch nicht kannte. Es war eines dieser Bücher, von denen man weiß, dass man sie unbedingt so schnell wie möglich lesen will. Und ich wurde nicht enttäuscht. Beim Lesen schlug mir das Herz vor Beklemmung bis in den Hals, es trieb mir die Tränen in die Augen, sosehr hat mich die Geschichte und vor allem die Atmosphäre gefangen genommen. Genau das ist es doch, was man sich von einem Buch wünscht, doch was nur wirklich sehr, sehr wenige schaffen: seine Leser sosehr zu packen, dass sie selbst mit den Figuren verzweifeln, lachen, weinen, sich zu Tode ängstigen …
Schon kurz darauf habe ich „Schattengesicht“ gelesen. Dieses Buch ist anders, ganz anders, aber nicht schlechter. Es hat mich nicht so stark mitgerissen wie „Vakuum“, aber es hat bewirkt, dass ich das infrage stellte, was ich glaubte zu wissen. Immer wieder kam die Geschichte an und hat mein schönes Konstrukt, zumindest meine Vorstellung davon, umgeworfen und verformt. Bei diesem Buch stolpert man immer wieder über die Fallstricke, die die Autorin gewoben hat.
Last but not least … Ein letztes Highlight-Buch möchte ich noch benennen! Im Sommer hat mich ein Buch nämlich noch besonders beeindruckt: „Amy on the summer road“ von Morgan Matson erzählt auf einfühlsame Weise ein wirklich schönes Sommermärchen. Die Ich-Erzählung aus der Perspektive der jungen Amy Curry ist nicht nervig-naiv, wie es leider oftmals Fall ist, sondern sehr „nahe“, sehr klug, gleichzeitig sensibel und witzig. Ein Highlight des Buchs ist das Reisetagebuch, welches immer wieder seinen Weg in den Text findet und diesen durchbricht. Auf diese Weise fühlt man sich Amy und Roger noch viel näher. Dinge, die eben passiert sind, wandern beim Umblättern ins Scrapbook und verleihen dem Buch etwas Gegenwärtiges, so als wären sie gerade erst geschrieben worden.
Vielen, vielen Dank noch einmal fürs Lesen und Liken! Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins Neue Jahr! Vielleicht möchtet ihr mir ja auch verraten, welche Bücher eure Tops und Flops 2012 waren oder auf welche Bücher ihr euch im nächsten Jahr besonders freut.
Liebe Grüße aus dem Tintenmeer
Sandy
4 Comments
Ein frohes neues Jahr :)
Ich finde es ja mal ganz schön, dass „Tribute von Panem“ nicht überall gut ankommt. :D Vom ersten Teil war ich noch ganz angetan, aber danach wurde es immer schlechter… Ich habe für mich jetzt aber auch festgestellt, dass ich kein Fan von Dystopien werde…
Guten Morgen :)
Die Bestätigung kann ich gern zurückgeben. Ich wundere mich manchmal sehr, welche Bücher von vielen als besonders gut eingestuft werden.
Das Thema Dystopie finde ich sehr, sehr spannend, allerdings habe ich mich bei meinem SuB noch nicht soooo mit den verschiedenen Neuerscheinungen der letzten Monate befassen können. Es schreckt mich auch etwas ab, dass 95% davon nur amerikanische Übersetzungen sind. Ich möchte sie nicht alle über einen Kamm scheren, aber die meisten dieser Bücher sind eben sehr … anspruchslos. Schade bei einem solchen Thema.
Liebe Grüße und vielen Dank für deinen Kommentar! ;)
Sandy
Hallo Sandy^^
Bisher habe ich mich von deinen Rezensionen inspirieren lassen: Dadurch haben es zwei tolle Bücher in mein Bücherregal geschafft, auf die ich ohne deine Rezis nie aufmerksam geworden wäre. Zu meinen Jahreshighlights neben den Game of Thrones von G.R.R. Martin gehören Nachtlilien von Siri Lindberg und Amy on the Summer road von Morgan Matson.
Mach weiter so, denn ich freue mich immer auf neue Einträge von dir^^
Liebe Grüße von Dana
Hallo Dana,
das freut mich echt wahnsinnig! =) Juhuu! Nachtlilien war übrigens eins meiner Highlights 2011. Ein wunderbares Buch, dass ich auch heute immer wieder empfehle. Genau wie Amy on the summer road, das sind einfach so besondere Bücher, die in Erinnerung bleiben. Bei Game of Thrones schreckt mich der Umfang ziemlich ab – also wenn ich mir meinen SuB angucken … Puh! Ich bin auch nicht so die Historikerin (ich weiß, ist nicht richtig historisch, aber so angehaucht).
Liebe Grüße
Sandy