Der herbstliche Winter ist vorbei. Wir läuten schon einmal den sommerlichen Frühling ein! Zur Verabschiedung von Väterchen Frost, der in diesem Jahr eher in Amerika Urlaub gemacht hat und bei uns nur auf der Durchreise war, fehlt aber noch eins: nämlich das Lese-Logbuch für den kurzen Februar.
Der sah bei mir ziemlich gut aus, obwohl ich meinen ersten Titel erst am 17. fertig gelesen habe. Danach ging es aber steil bergauf. Das Resultat kann sich sehen lassen: 5 gelesene Bücher bzw. 1703 Seiten. :)
„Der Geschmack von Apfelkernen“ von Katharina Hagena ist gewöhnungsbedürftig. Auf nur 255 Seiten schafft es die Autorin, die Lebensgeschichten so vieler Figuren auszubreiten: die der Protagonistin, ihrer Mutter, Tanten, Großeltern … und doch kommt keiner zu kurz. In Erinnerungsfragmenten zeichnet sie ein umfassendes Bild. Auch wenn es manchmal sehr kitschig und oft extrem unrealistisch ist, hat es mich doch berührt. 4 Sterne.
„Der Märchenerzähler“ von Antonia Michaelis war definitiv mein Monatshighlight. Dieses Buch hat seine Buchpreise und Nominierungen mehr als verdient. Es ist erschreckend, fesselnd, tragisch. Es geht an die Nerven und es ist wunderschön geschrieben. Von mir gibt’s hier die absolute Leseempfehlung – vor allem auch für Erwachsene. 5 Sterne.
Mit „Der Nachtwandler“ durfte Sebastian Fitzek bei mir als erneuter Thriller-Versuch antreten. Und er hat bestanden. Das Buch war der erste Thriller, den ich nicht aus der Hand legen konnte. Wer rasante, atemlose Spannung sucht, wird sie hier finden. Über den Vorwurf der Konstruiertheit konnte ich großzügig hinwegsehen, denn dem Sog, den die Geschichte sehr schnell entwickelt, ist kaum zu entkommen. 4 Sterne.
„Der Preis der Ewigkeit“ von Aimée Carter schließt ihre Goddess-Test-Trilogie ab, worüber ich sehr froh bin. Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Teil überhaupt noch lese. Ab der Hälfte ging es zwar wieder aufwärts, aber wirklich retten konnte die Autorin eigentlich nichts mehr. Wo Teil 1 noch ansprechend war, versumpften die Folgebände in einer daily soap, die immer unlogischer wurde. Selbst die Protagonistin verlor alle ihre Stärken, war kaum noch zu ertragen. 2 Sterne.
Auf „Herbstbringer“ von Björn Springorum habe ich mich sehr gefreut. Leider muss man dieses Buch ebenfalls in zwei Hälften teilen. Die erste ist sehr gut: dynamisch, spannend, toll geschrieben. Was dann passiert ist, kann ich mir nicht erklären. Es wurde langatmig, die Handlung stagnierte, die Ideen des Autors orientieren sich zu stark an Christoph Marzi, ohne etwas Eigenes einzubringen. 3 Sterne.
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