Lese-Logbuch von Sandy

Lese-Logbuch: Juli 2014

Der Juli ist fast vorbei und da ich weiß, dass ich keines meiner angefangen Bücher mehr zu Ende bringen kann, bekommt ihr dieses Mal meinen (kleinen) Logbucheintrag schon superpünktlich! Dieser Monat war ein wirklich schöner, auch wenn lese-technisch nicht sooo viel gelaufen ist. Dafür haben wir einen schönen, sehr sonnenheißen 50. Geburtstag von meinem Papa gefeiert und am nächsten Tag ging es mit den Festlichkeiten gleich weiter. Wir hatten unseren ersten Hochzeitstag. Und weil es „hoch“ heißt, waren wir es auch: nämlich auf der Zugspitze. Höher kann man ja in diesem Land nicht kommen! ;)

Am folgenden Donnerstag traf mit einer Freundin zusammen internationaler Besuch aus Indien ein. Da waren dann natürlich ein paar Tage sightseeing angesagt, immerhin wohnen wir hier direkt neben der Schweiz, Österreich und Liechtenstein – da kann man schon mal ein paar Länder auf seiner Liste abhaken!

Und auch jetzt kommen wir nicht zur Ruhe. Allerdings im positiven Sinn, denn ich freue mich schon ganz doll, dass morgen meiner Schwester mit Mann und Kind bei uns einfällt. Hoffentlich spielt das Wetter wenigstens ein bisschen mit!

Zwischen den Besuchen wird gearbeitet und geputzt, da bleibt nicht so viel Zeit für anderes, aber immerhin habe ich 3 gelesene Bücher und 2 angefangene auf meiner Liste stehen.

Der Monat begann mit einem Besuch in der Stadtbibliothek und Sabrina Qunajs „Teufelsherz“. Seit ich die Autorin beim Lovelybooks-Interview gesehen hatte, wollte ich ein Buch von ihr lesen, sie erschien mir nämlich großartig! Teufelsherz ist Fantasy mit einer verwobenen Liebesgeschichte und einer Dreiecksgeschichte. Die Liebe zwischen den Protagonisten fand ich nicht so schön ausgeformt. Ich hatte das Gefühl, die wäre irgendwie auf einmal vom Himmel gefallen. Viel reizvoller und komplexer war das, was die Protagonistin Emily mit ihrem besten Freund verbindet. Der Anfang und das Ende der Geschichte waren wirklich großartig, nur in der Mitte gab es hin und wieder ein paar Längen. Ich fand die Stellen, wenn Emily in der Schule ist, manchmal zu lang und viel passiert ist da oft nicht. Der Schreibstil der Autorin ist aber wunderschön. Leider hat meine Bibo den zweiten Teil nicht und so sitze ich auf dem Trockenen! Arg! Ich gebe dem Buch 3,5 Sterne und würde wirklich, wirklich gern weiterlesen!

fitzek die therapieDanach gab es den Genrewechsel zu Sebastian Fitzek und „Die Therapie“. Man gab mir ja den Tipp, seine Bücher lieber der Reihe nach zu lesen. Gesagt, getan. Ich habe schon gemerkt, bei Fitzek bekommt man durchweg große Spannung geboten. So auch hier. Der Schreibstil ist locker und angenehm. Es wird wieder mit mehreren Erzählebenen gearbeitet, die den Leser tiefer in die Fiktion hineinführen. Das gefällt mir immer besonders gut. Auch das Thema scheint konstant: schwere psychische Krankheiten, allerdings ohne dieses lästige „Wer ist der Mörder?“ Es gibt wieder richtig viele Wendungen in der Geschichte, sodass man irgendwann nicht mehr weiß, was eigentlich „echt“ ist. Wer oder was die eigentliche Bedrohung ist. Das kommt wie immer erst ganz, ganz, ganz am Ende. Da kann ich wirklich nicht meckern. Es gibt also stolze 5 Sterne.

glasglockeNun gibts wieder einen „Turn“ zu was ganz anderem. Ich habe nämlich durch irgendein YouTube-Video (tut mir leid, ich weiß leider nicht mehr von wem) zu einem schönen Book Journal gefunden, das ich euch bald noch vorstellen werde, und darin befinden sich seitenweise Must-Read-Listen. Ich habe also spontan die onleihe befragt und mich für Silvia Plath‘ „Die Glasglocke“ entschieden. Mit zwei Zitaten daraus habe ich euch ja nun schon bei Facebook erfreut oder gequält – wie auch immer ihr das empfunden habt. ;) In das Buch bin ich zunächst gut hineingekommen. Der Schreibstil gefällt mir gut. Es ist eine Mischung aus einprägsamen, bildgewaltigen, ja poetischen Abschnitten und sehr direkter, ich möchte sagen unverblümter Rede. Die Protagonistin Esther Greenwood erzählt aus der Ich-Perspektive. Wäre das nicht der Fall, könnte man ihr vermutlich gar nicht folgen und selbst so fällt es manchmal schon schwer. Der Texte ist manchmal sehr sprunghaft, sodass man plötzlich in einer Erinnerung gerät, ohne es sofort zu merken, was das Lesen schon etwas anstrengend, aber nicht uninteressant macht. Zu dem Buch werde ich aber noch mal etwas ausführlicher schreiben. Die Bewertung fiel mir nicht leicht, weil es mir schon gefallen hat, aber ich auch manchmal nicht mitgehen konnte. Obwohl die Geschichte berühren müsste, ist sie einfach oft viel zu abstrus dafür. Ich vergebe 3,5 Sterne.

Begonnen habe ich den zweiten Teil von „Silber“ von Kerstin Gier und „Fürchte nicht das tiefe blaue Meer“ von April Genevieve Tucholle (was für ein Name btw).

Das macht schlappe 946 Seiten plus einen ganzen Schwung voll Magazin- und Blogartikel! Wenn schon, denn schon! ;)

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1 Comment

  • Reply Josi 30. Juli 2014 at 19:11

    Juchuuu! 5 Sterne! :) Da bin ich ja beruhigt. Nachdem ich einer Freundin dieses Buch gab und es mit den Worten „So ein langweiliges und doofes Buch!“ zurückbekam, bin ich doch froh, dass es auch Anklang findet! Ich fand es nämlich auch super spannend. Mittlerweile nun schon drei Mal. :D
    Schön, das Lese-Logbuch noch mit ein paar G’schicht’n aus’m Leben zu lesen. Das ist schön und macht Spaß!
    Ich wünsche dir einen actionreichen, entspannten oder wie auch immer gestalteten Lese-August, Urlaubs-August oder Arbeits-August…Wie auch immer.

    Josi

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