Lese-Logbuch von Sandy

Jahresstatistik 2014 mit Tops und Flops

Eigentlich sollte ich jetzt hier sitzen und meinen Lesemonat für Januar tippen, aber bevor dieser Post dran ist, habe ich noch eine andere Pflicht zu erledigen, für die ich zugegebenermaßen schon peinlich spät dran bin. Ich hoffe also einfach mal, dass ihr alle Ende Dezember so viele Jahreszusammenfassungen 2014 gelesen habt, dass sie euch zu den Ohren schon wieder rausgekommen sind – und ihr jetzt wieder Lust und Nerven habt, doch noch mal eine zu lesen. Nämlich meine! :)

Ich mache es auch kurz und schmerzlos und werfe erst mal ein paar Zahlen in die Runde. Leider habe ich 2014 etwas schlechter abgeschnitten als 2013.

20132014
Gelesene Bücher4839
Abgebrochene Bücher 35
Gelesene Seiten14.38013.856
Ø gelesene Seiten im Monat14501155

Beim Bloggen

Witzigerweise waren die beliebtesten Posts in diesem Jahr die gleichen wie 2013, nämlich:

Kein Wunder. Bob hat mittlerweile ganze 1000 Klicks mehr als alle anderen Posts. Wow! Besonders beliebt war aber auch:

Und natürlich gab es auch in diesem Jahr das eine oder andere besondere Ereignis. Erwähnen möchte ich hier den „Einzug“ einer Co-Autorin im September. Vorgestellt habe ich die liebe Kristina in einem kleinen Steckbriefpost. Ich hoffe sehr, dass sie nicht die Lust verliert – auch wenn die Zeit bei uns beiden oft sehr knapp ist – und sie vielleicht hin und wieder selbst auch einen Post für das Tintenmeer schreibt. Ansonsten gibt es immer noch die Posts, die wir zusammen schreiben: nämlich unsere monatlichen Verborgenen Schätze. Außerdem planen wir in diesem Jahr die Leipziger Buchmesse zu zweit unsicher zu machen, worauf ich mich schon sehr freue!

Meine Top-Bücher 2014

Auch wenn ich mir nach 2013 ausgerechnet hatte, nun die 50 Bücher im Jahr zu knacken, sollte es nicht sein. Schade, hinterher ärgere ich mich immer! Trotzdem sind 39 Bücher eine ganz gute Zahl, finde ich. Und unter diesen Büchern waren sowohl Tops als auch Flops. Jeweils 5 wahnsinnig tolle und grottenschreckliche Bücher habe ich hier für euch ausgewählt. Die Reihenfolge ist übrigens keine Wertung.

Antonia Michaelis – Der Märchenerzähler

Von dem Buch hatte ich zuvor schon ganz viel gehört. Es war mein erstes Buch dieser Autorin und hat mir wahnsinnig gut gefallen. Antonia Michaelis erzählt eine Geschichte auf zwei Ebenen: die Realität der Protagonisten Anna und Abel und die Fantasiegeschichte, die Abel seiner kleinen Schwester erzählt. Die Fantasiegeschichte lässt immer erahnen, was in Wirklichkeit geschehen ist. Und die Wahrheit ist eine wirklich berührende Geschichte. Tränen am Ende garantiert.

Sebastian Fitzek – Der Nachtwandler

Thriller konnten mich bisher nur sehr selten packen. Dies war mein erster Fitzek und es blieb nicht mein letzter, denn dieser Autor konnte mich wirklich mitreißen. An einem Tag habe ich sein Buch gelesen und konnte es wirklich nicht aus der Hand legen. Tolle Geschichte, sympathischer Held, mit dem man die ganze Zeit mit fiebert, und vor allem keine Kommissar-sucht-Mörder-Story, die ich so langweilig finde.

Tahereh Mafi – Ich fürchte mich nicht

Das Buch habe ich als Hörbuch gehört und darum taucht es in die Statistik der gelesenen Bücher nicht auf. Trotzdem will ich ihm einen Platz hier einräumen, denn es hat mich gleich doppelt beeindruckt. Zu einen war die Geschichte wirklich spannend und kam mit interessanten und komplexen Charakteren daher. Zum anderen fand ich die Vorleserin Britta Steffenhagen ganz, ganz toll. Sie konnte die Gefühle und die Verzweiflung der Protagonistin Juliette so wunderbar mit ihrer Stimme transportieren, dass ich oft so gefesselt war, dass ich nur zuhören wollte, ohne etwas anderes nebenbei zu tun.

L.J. McDonald – Die Krieger der Königin

Dieses Buch war sehr lange auf meiner Wunschliste, bis ich es mir irgendwann einmal bei Rebuy mitbestellte und ich wurde nicht enttäuscht. Toll geschrieben und mit einer spannenden Story hat es mir richtig Spaß gemacht. Ab der Hälfte fand ich den Erzählstrang des Protagonistenpaars zwar nicht mehr so toll, aber da hatten mich die Nebenfiguren – die Königin hat ja mehrere Krieger – schon ganz für sich eingenommen. Ich will die Reihe auf alle Fälle weiterlesen und vor allem erfahren, wie es mit Krieger Ril, seinem Meister Leon und dessen Tochter Lizzy weitergeht.

Diana Menschig – So finster, so kalt

Auf den letzten Metern des Jahres habe ich noch ein Top-Buch mitnehmen können, welches ich zu Weihnachten bekommen habe. (Danke noch mal an die lieben Schenker!) Ich habe eine Schwäche für Märchenadaptionen, vor allem wenn sie etwas düsterer sind. Bei Diana Menschigs Buch geht es auf den ersten Blick um Hänsel und Gretel als Grundlage. Das stimmt auch, sie hat aber auch noch viele Hinweise auf andere Märchen eingeflochten, die das Buch zu einer kleinen Entdeckungsreise machen. Aber auch den Stoff ihres Hauptmotivs hat sie ganz toll in eine neue Geschichte verwoben.

Meine Flop-Bücher 2014

Aimee Carter – Der Preis der Ewigkeit

Der dritte Teil dieser Trilogie von Aimee Carter war sogar noch schlimmer als Teil 2. Es ist mir ein Rätsel, wie man eine Geschichte, die so schön angefangen hat (mit Drama, Liebe, Krimi und ein bisschen Soap für die Lacher), derart verunstalten kann. Teil 2 war ja von Episode zu Episode schon nur noch eine sich ewig wiederholende Seifenoper – hatte aber wenigstens noch Witz. Nun wird alles zerredet. Am schlimmsten entwickelte sich aber wohl die Protagonistin Kate. Wo sie zu Beginn noch eine starke Persönlichkeit war, ist sie nun nur noch eine tödlich nervige Zicke, die aus jeder Mücke einen Elefanten macht. Aber auch bei den anderen Figuren ist die Entwicklung nicht unbedingt positiv. Meine Empfehlung: den ersten Teil lesen und sofort vergessen, dass es zwei Folgebände gibt.

April Genevieve Tucholke – Fürchte nicht das tiefe blaue Meer

Was soll ich sagen außer: gäääähn. Dieses Buch klang so interessant und war so unspannend. Und auch so daneben. Zwei Jugendliche, die allein in einem großen Haus wohnen und Geld verdienen müssen, weil die Eltern auf einer Künstlertour sind, um sich selbst zu verwirklichen? Das ist ja schon strange genug, aber dann kommt auch noch der total mysteriöse River, in den sich Protagonistin Violet gleich verliebt. Mit ihm kommen aber auch die seltsamen Ereignisse. Es gibt keinen roten Faden und die Handlung generiert sich aus den völlig unmotivierten Entscheidungen der Figuren. Oje. Da muss man nicht mehr viel sagen, oder? Achja … wie blöde ist eigentlich dieser Autorennamen?

Jeanine Krock – Feuerschwingen

Die ungelenken Formulierungen am Anfang des Buchs hätten mich fast abgeschreckt, aber ich  konnte nicht glauben, dass so eine bekannte Autorin nichts Besseres auf Lager hätte. Dass sich das Buch jetzt in meinen 5 Flops wiederfindet, lässt nichts Gutes erahnen. Tatsächlich ist die Schreibe bald besser geworden, die Geschichte aber leider nicht. Für die Protagonisten Mila und Lucian konnte ich mich nicht begeistern und sie konnten mich als Paar auch nicht überzeugen. Obwohl die Autorin offensichtlich versucht hat, ihnen Komplexität zu verleihen, blieb das für mich nur Fassade.

Christine Feehan – Ungezähmte Nacht

Oh Gott! Ich habe meine Bücherliste durchgesehen, um meine Tops und Flops zu bestimmen. Hätte mich jemand spontan nach den dümmsten Büchern gefragt, die ich 2014 gelesen habe, das hier wäre definitiv in meiner Aufzählung dabei gewesen. Das ging echt gar nicht. Eine Geschichte gab es eigentlich nicht. Sie hätte in 5 Sätzen erzählt sein können. Dennoch war die Autorin der Meinung, mit ihrem Geschwafel 480 Seiten füllen zu müssen! Wie macht man das also, wenn man eigentlich nichts zu sagen hat? Man erzählt einfach immer wieder das Gleiche und hofft, dass es keiner merkt. Na ja, ich habs gemerkt. Aus reiner Neugier habe ich doch weitergelesen. Denn ich wollte wissen, wie lange das wohl noch so weitergeht und ob die Geschichte eigentlich ein Ende hat oder irgendwann einfach abbricht. Nun weiß ichs, aber dieses Ende machte die Geschichte auch nicht besser.

Gail Carriger – Glühende Dunkelheit

Eigentlich müsste ich es ja mal lernen. Bei solchen Buchtiteln kann einfach nix Gutes rauskommen. Aber ich probiere es immer wieder. Wäre doch auch langweilig, wenn man nicht mal über schlechte Bücher meckern könnte. Dieses hier war aber tatsächlich im Nachhinein betrachtet nicht so schlimm wie das von Christine Feehan. Das Setting, das viktorianische London, ist erst mal ganz schön, auch die Protagonistin Miss Alexa Tarabotti hat durchaus ihren Reiz. Sie ist witzig, selbstbewusst, setzt sich durch und hat die interessante Gabe, übernatürliche Wesen zu neutralisieren. Klingt eigentlich nicht schlecht, aber nur eigentlich, denn obwohl hier eine tolle Geschichte erzählt werden könnte, kriegt es die Autorin einfach nicht hin. Es gibt keine Lügen, Intrigen, spannende Enthüllungen. Und der antiquierte Schreibstil ist irgendwann eintönig und nur noch nervig. Wie oft kann eine 26 jährige hübsche Frau eigentlich in einem Buch als hässliche vertrocknete Jungfer bezeichnet werden? Das war wohl ein Eigentor.

So, eigentlich wollte ich euch nur ein paar Zahlen und Titel aufschreiben und nun ist es doch etwas mehr geworden. Ich würde mich freuen, wenn ihr auch eure Meinung zu meinen Tops und Flops äußern würdet. Und nichts vergessen, ich meine es nicht böse, wenn ich meckere. Das machen wir ja alle mal gern. ;)

Fühlt euch lieb gegrüßt!

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6 Comments

  • Reply Kristina 4. Februar 2015 at 10:35

    Huhu meine Liebe, deine Co-Autorin hier! :D

    Eine wundervolle Übersicht, ich liebe Statistiken und toll, dass du auch deine Tops und Flops aufgelistet hast, sehr interessant! Bei „Ich fürchte mich nicht“ komme ich echt ins Schwärmen (wie du ja weißt) und „Der Märchenerzähler“ war ein ganz spezielles Buch und mit Abstand das Unangenehmste und Deprimierendste, dass ich je gelesen hab (hab mich deshalb noch nicht an ein anderes Buch der Autorin gewagt)…

    Ich möchte gern noch meine Tops aus 2014 basteln, dafür ist es doch noch nicht zu spät oder? :)

    Ich freu mich übrigens, dass du meine Wenigkeit auch erwähnst hast! ^^ Schön zu hören, dass mein Warner-Artikel so beliebt ist, denn es war mein allererster und aufwändigster (ich hab da mehrere Stunden dran gesessen, allein wegen der Zitate) – abgesehen von meiner Vorstellung. <3

    Die Buchmesse gehen wir bald an! *tschakaaa* Und wegen der Häufigkeit der Artikel gelobe ich Besserung! Spätestens Ende März/Anfang April, wenn ich mich nach der Buchmesse wieder sortiert habe. :D Und wenn Sommerferienzeit ist, dann gibt's auch mal ein Interview mit der ein oder anderen Autorin. :)

    Liebe Grüße und wir schreiben uns! *wink*

    Kristina

  • Reply Tobias 5. Februar 2015 at 1:27

    Habe gerade Deinen Blog gefunden, den ich mir jetzt einmal vormerken werde. Sehr schöne Übersicht. Hast Du eigentlich auch ein eigenes Buchprojekt am Start?

    • Reply tintenmeer 5. Februar 2015 at 18:33

      Hallo Tobias,

      vielen Dank! Ein Buchprojekt ist auf keinen Fall in Planung. Aber vielleicht gibts mal eins von meiner Co-Autorin Kristina. ;)

      LG Sandy

  • Reply Lady Moonlight 7. Februar 2015 at 11:52

    Hallo :)
    Eine schöne Jahresstatistik! „Ich fürchte mich nicht“ solltest du unbedingt auch noch lesen, wenn du das Hörbuch mochtest. Das Buch war wirklich eine tolle Erfahrung mit den ganzen durchgestrichenen Wörtern.

    • Reply Kristina 7. Februar 2015 at 16:59

      Da kann ich mich Lady Moonlight nur anschließen. ;) Das Buch war nochmal ein ganz anderes Erlebnis mit den ganzen leeren Stellen usw. <3

  • Reply MissDuncelbunt 9. Februar 2015 at 9:31

    Hallo :)
    Ich kann dir bei „Der Märchenerzähler“ nur zustimmen. Ein absolut wundervolles Buch. Dagegen bin ich bei „Fürchte nicht das tiefe blaue Meer“ voll dagegen, ich fand das Buch nämlich ganz toll :’D Aber mittlerweile habe ich eh schon das Gefühl, dass es bei diesem Buch (der Autorenname ist echt doof) entweder total Begeisterte oder total Abgeneigte gibt. Etwas dazwischen hab ich noch nie gesehen :D

    Liebe Grüße :)

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