Der Februar ist der kürzeste Monat im Jahr und das ist ganz, ganz sicher auch der Grund für meinen schlechten Schnitt. So many books, so little time und so. Ihr wisst schon! Nein, mal ehrlich. Ich kam in diesem Monat nicht so doll zum Lesen und die beiden Bücher, die mich in der Zeit begleitet haben, haben mich leider, leider auch nicht so vom Hocker gerissen, dass ich in den Lese-Flow eintauchen konnte. Warum? Lest selbst.
Statistik
Gelesene Bücher: 1
Gelesene Seiten: 326
Gehörte Bücher: 1
Sternebewertung durchschnittlich: 2,75
Forbidden Destiny von Kim Henry
Romeo und Julia auf Amphetaminen. So lautete das Versprechen, das das Autorinnen-Duo Kim Henry seinen Lesern mit dem Buch „Forbidden Destiny“ gegeben hat. Und ich war wahnsinnig gespannt darauf, als es mir als Geburtstagsgeschenk von meiner lieben Mit-Bloggerin in die Hände fiel.
Es geht um die verbotene Liebe zwischen Destiny Lazar und Joaquín Perez. Sie ist das behütete Töchterchen eines Mafiabosses, er einer seiner Handlanger. Kein Wunder, dass Papa nicht einmal will, dass er sie auch nur ansieht. Und zu dumm, dass in dem Moment zwischen beiden eine Verbindung entsteht, als sie sich in jungen Jahren zum ersten Mal treffen. Es hätte eine so schöne Geschichte werden können. Doch leider hatte ich am Ende einige Punkte, die mich gestört haben.
Der größte war, dass für mich das Pärchen einfach nicht funktioniert hat. Ihre Verbindung war mir zu schicksalhaft und hatte zu wenig Bodenhaftung. Nachdem sich unsere beiden Protagonisten einmal als Kind bzw. Teenager gesehen haben, wurde das Ganze gleich zur großen Liebe stilisiert – sorry, das nehme ich den beiden nicht ab. Hier hätte meiner Meinung nach viel mehr „Beziehungsarbeit“ geleistet werden müssen. Die beiden kennen sich nicht und haben auch nicht die Chance, sich kennenzulernen. Sie haben über lange Jahre gar keinen Kontakt zueinander. Dabei wäre das doch die perfekte Ausgangssituation für spannende geheime Treffen gewesen. Hier wurde stattdessen viel Potenzial verschenkt und der Rest der Geschichte blieb auf tönernen Füßen stehen. Da das Fundament der Geschichte nicht stabil war, hat es für mich im Verlauf auch immer mal wieder gerappelt.
Zum Beispiel bei den Gedanken der Figuren. Ein Pluspunkt war, dass die Geschichte sowohl aus Destinys als auch aus Joaquíns Sicht abwechselnd geschrieben war. Doch gerade hierdurch fiel eben genannte Schwachstelle noch mehr ins Gewicht. Denn die Gedanken der Figuren kreisen immer wieder um dasselbe, die Wiederholungen waren ermüdend und haben mir den Spaß an der Geschichte genommen.
Das Motiv von Romeo und Julia haben die Autorinnen in ein modernes Setting übertragen. Die verbotene Liebe spielt jetzt vor einem hispanischen Hintergrund im Untergrund von Chicago. Die Idee fand ich sehr spannend und sie hat auch ganz gut funktioniert. Ein paar speziellere Details und Beschreibungen hätten es aber gern sein können, um die Geschichte noch stärker zu verorten. Denn zwar gibt es dieses hispanische Milieu, ansonsten hätte der Handlungsort aber überall und nirgends sein können. 2,5 Sterne.
Sehr viel besser hat mir – und Kristina – übrigens „Malibu Blues“ von Kim Henry gefallen.
Tochter des dunklen Waldes von Katharina Seck
Nachdem ich sehr begeistert von „Die silberne Königin“ war, habe ich mich ohne zu zögern für eine weitere Geschichte von Katharina Seck als Hörbuch entschieden. Vom Winterwunderland sollte es nun in den geheimnisvollen und vielleicht gefährlichen, dunklen Morgenwald gehen. Um diesen ranken sich düstere Geschichten, und trotzdem oder vielleicht gerade deshalb übt er einen großen Reiz auf unsere Protagonistin Lilah aus. Als ihr Freund Dorean in den verfluchten Wald entschwindet, folgt sie ihm natürlich.
Ihr könnt euch denken, ich war gespannt wie ein Flitzebogen. Aber ach … dieses Mal konnte mich die Autorin leider so ganz nicht mitreißen. Nach einem wieder schön märchenhaften und vielversprechenden Beginn tröpfelte die Handlung nur so dahin, wurde immer zäher und leider immer unspannender. Das Geheimnis des Waldes konnte mich nicht besonders begeistern und einiges war ganz schön vorhersehbar.
Einzig die gesellschaftliche Dynamik zwischen den Dorf- und den Waldbewohnern, die sich im Laufe der Geschichte auftut und nach und nach verschärft, war ein wirklich interessanter Aspekt der Geschichte. Leider wurde der aber nicht so sehr ausgearbeitet, wie ich es mir erhofft hatte. Und auch die Auflösung war mir zu einfach. Zurück blieb das Gefühl einer netten Geschichte, aus der man noch viel mehr hätte machen können. 3 Sterne.
Hinterlasst Spuren, nicht nur Staub!
So ihr Lieben, das wars von meinem super-kurzen Monatsrückblick. Wie lief euer Februar lesetechnisch? Was waren eure Highlights oder überraschenden Enttäuschungen? Verratet es mir im Kommentar! :)
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