Klappentext: Seit dem Tod ihres Vaters hat sich Amy völlig zurückgezogen. Als ob nicht alles schlimm genug wäre, beschließt ihre Mutter von Kalifornien an die Ostküste zu ziehen, und Amy soll nachkommen … im Auto mit einem wildfremden Jungen! Amy ist verzweifelt. Doch dann steht Roger vor ihr – total süß und irgendwie sympathisch. Die beiden verstehen sich auf Anhieb und sind sich einig: Amys Mom hat sich für den Trip die langweiligste aller Strecken ausgesucht! Und so begeben sie sich kurzerhand auf eine eigene, wilde Reise kreuz und quer durch die Staaten. Und während Amy noch mit ihrer Vergangenheit kämpft, merkt sie, wie sehr sie diesen Jungen mag …
Erster Eindruck:
Ich wusste, ich würde von diesem Buch begeistert sein! Ich kann nicht sagen, wieso mir das klar war, aber ich war mir absolut sicher, dass es so ein würde. Das Coverbild – so sommerlich warm – hat mich magisch angezogen, und nachdem ich die ersten 100 Seiten aufgesaugt hatte, ohne es zu merken, wusste ich: Ich muss das langsam lesen, damit es nicht so schnell vorbei ist! Handschriftliche Notizen, Listen, Quittungen, Kritzeleien, Postkarten – jedes Umblättern ist ein kleines Abenteuer. Das Buch mutiert zu dem Reisetagebuch/Scrapbook, das Amy von ihrer Mutter für die anstehende Reise geschenkt bekommen hat.
Und Amy? Ich finde sie ganz wunderbar und zum ersten Mal seit Langem stört es mich nicht, eine Ich-Erzählung zu lesen, denn Amy ist ehrlich, witzig, wortgewandt und es kommt einem so vor, als würde sie als lebendiger Mensch neben einem stehen und ihre Geschichte erzählen. Sie wirkt nicht konstruiert, sie ist keine dieser platten weiblichen Figuren, deren einziger Lebenszweck es zu sein scheint, sich in diesen Typen zu verlieben, damit sie ein vergangenes Trauma bewältigen können.
Und jetzt gerade bin ich ein bisschen neidisch auf Amy. Ich glaube, ich würde jetzt sofort einfach ins Blaue hineinfahren und sehen, was passiert …
Ich zuckte zusammen und wachte auf – ich hatte geträumt. Es war März gewesen, warm, und frisch gemähte Grashalme klebten an meinen Füßen. Ich blinzelte zu Roger hinüber, der das Auto über den dunklen, verlassenen Highway steuerte, der sich endlos vor uns erstreckte. Richtig. Ich befand mich ja auf der einsamsten Straße Amerikas. Wo sonst.
[…]
„Roger, wäre es nicht besser anzuhalten, damit du ein bisschen schlafen kannst?“ Die Straße vor uns war immer noch finster und gottverlassen und die Sterne strahlten so hell wie schon vor ein paar Stunden. Es fühlte sich ein bisschen an, als wären wir die einzigen Menschen auf der Erde, als würde es nur uns und unser Auto unter dem riesigen Himmel geben und als würden die Sterne nur für uns funkeln.
Matson: Amy on the Summer road, S.130f
2 Comments
Der Klappentext klingt langweilig aber die Buchseiten sind echt cool gemacht.
Ich find den Klappentext nicht langweilig. ^.~