Redwood ist ein Ort zum Verlieben. Das wissen wir spätestens seit den drei Redwood-Love-Büchern. In der neuen Dilogie Redwood Dreams verschlägt es uns erneut in das malerische Städtchen in Oregon, wo wir die zuckersüße Liebesgeschichte von Feuerwehrmann Jason und seiner Nachbarin Ella miterleben dürfen.
Die beiden Protagonisten haben sehr verschiedene Charaktere, aber gerade durch diesen Gegensatz harmonieren sie vom ersten Moment an. Ella lebt ein zurückgezogenes Leben, die meisten Menschen nehmen sie gar nicht so richtig wahr und selbst ihr Nachbar Miles, den wir aus den anderen Redwood-Büchern schon kennen, kann sich ihren Namen nicht merken. Ella ist eine so liebenswerte Person, dass man sie sofort mag. Sie ist witzig und ein bisschen nerdig, aber sie ist auch sehr sensibel und versteckt sich lieber vor der Welt. Als Kind hat sie bei einem Brand schwere Verletzungen davongetragen und darum hat sie es in der Liebe auch nicht leicht – allerdings ist sie schon lange heimlich verschossen in ihren Nachbarn Jason.
Jason wiederum lebt in den Tag hinein, nimmt in seinem Job viel zu große Risiken in Kauf und vermeidet jede Art von Beziehung. Sobald Gefühle ins Spiel kommen, verdrückt er sich lieber, denn er will keiner Frau Hoffnungen machen, die er nicht erfüllen kann. Er glaubt, Liebe existiere nicht. In Ella findet er allerdings plötzlich eine Frau, die perfekt zu ihm passt, obwohl sie vom Wesen her ganz anders ist als er. Im Inneren verbindet sie etwas.
Vielleicht war das die Antwort auf diese Verbundenheit, die er zu ihr spürte, die Antwort, nach der er gesucht hatte, jedoch nicht hatte finden können. Das Gefühl, das er jedes Mal bekam, wenn sie in der Nähe war oder wenn sie ihm in den Sinn kam.
S.162
Verlust, der Verlust erkannte.
Schmerz, der Schmerz sah.
Leere, die mit Leere vertraut war.
Als das berüchtigte kuppelnde Drachentrio die beiden ins Visier nimmt, haben die beiden keine Chance mehr – wie wir Redwood-Leserinnen wissen. Die Art der Kuppelei treibt einem dann schon am Anfang die Lachtränen in die Augen. Doch auch für echte Tränen bietet die Geschichte einige Stellen. Und ich war ehrlich überrascht, wie viele herzzerreißende Moment es gab, in denen man mit den beiden Protagonisten und ihrem schrecklichen Schicksal aus der Vergangenheit mitleidet.
Der Tod reißt Löcher in deine Seele, Furchen und Lücken, die dich karg und leer zurücklassen. Nur Liebe kann sie wieder füllen. Und wenn du Glück hast, dann sind da keine Löcher mehr, wenn es für dich selbst Zeit ist zu gehen.
S.257
Es ist süß, es ist kitschig, aber es ist genau das, was man in so einem Buch lesen möchte. Wenn ihr die blöde Realität mal für ein paar Stunden hinter euch lassen und einfach nur in einer völlig romantischen Liebesgeschichte versinken wollt, dann schnappt euch dieses Buch. Übrigens müsst ihr die drei anderen Bücher dafür nicht gelesen haben. Redwood Dreams fokussiert sich sehr stark auf Jason und Ella.
Das ist für mich auch ein kleiner Kritikpunkt. Von Redwood, der Natur und den Menschen dort bekommen wir leider gar nichts mit. Auch wenn Ella lieber zu Hause ist und Jason das versteht, wäre es doch folgerichtig gewesen, wenn er ihr einmal die Schönheit der Welt gezeigt hätte, der sie sich verschließt. So aber haben wir ein sehr eingeschränktes Setting. Für die Länge (oder Kürze) des Buches, war das okay, aber das Potenzial für viele interessante andere Szenen wäre da gewesen.
Fazit
Wieder einmal gelingt es Kelly Moran in Redwood Dreams, Humor und tiefe Emotionen so miteinander zu verbinden, dass man im Strudel der Gefühle gar nicht mehr weiß, ob man lachen oder weinen soll. Wer gerne zuckersüße Liebesromane liest, dem sei dieses Buch hier wärmstens empfohlen.
Bewertung
Kelly Moran: Redwood Dreams – Es begann mit einem Lächeln | 300 Seiten | Rowohlt Taschenbuch Verlag (Kyss) | ISBN 978-3-499-00128-4 | 12,99 €
Ich habe das Buch übrigens beim Bloggergewinnspiel von Kyss gewonnen – Vielen Dank dafür! <3
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