Wissen für Buchblogger Google Analytics basics
Wissen für Buchblogger

Das Universum von Google Analytics

Ich liebe Statistiken wie Google Analytics. Als ich meinen Blog noch über wordpress.com gehostet hatte, konnte ich gar nicht genug davon bekommen, mich durch die eingebaute Option der Blog-Statistik zu klicken. Heute mit Google Analytics ist das nicht anders – nur auf den ersten Blick komplizierter. Und ich gebe offen zu, dass ich hier nicht alles durchschaue. Die für mich als Buchbloggerin wichtigen Daten finde und verfolge ich aber natürlich.

Warum ist das eigentlich so wichtig, als Buchblogger seine Blogstatistik zu kennen?

Jetpack und Google Analytics

Zum einen, um zu sehen, wie wir von Monat zu Monat, von Jahr zu Jahr mehr Menschen da draußen erreichen. Und das ist ein ganz tolles Gefühl. Ich könnte immer wieder platzen vor Glück, wenn ich sehe, wie viele Menschen meine Artikel lesen, wie viele sich dafür interessieren, was ich zu sagen habe. Das sind Motivationsschübe mit Raketenantrieb.

Zum anderen wird es auch vorkommen, dass Verlage und Portale, mit denen wir zusammenarbeiten wollen, danach fragen werden. Viele Verlage versichern sich nicht nur, dass ein Blogger sein Hobby ernsthaft betreibt und qualitative Rezensionen schreibt – und nicht nur Rezensionsexemplare abgreifen will. Sie wollen auch, dass die Rezensionen der Bücher auf Blogs erscheinen, die eine gewisse Menge an Lesern aufweist. Denn es gibt für sie natürlich nur eine einzige Motivation, Freiexemplare zu verschenken: Werbung.

So kann es dir als Blogger passieren, dass ein Verlag, bei dem du ein Rezensionsexemplar angefragt hast, zurückfragt. Wie viele Besucher hat denn dein Blog? Das zu beantworten, kann manchmal schon knifflig sein.

Statistik von Jetpack
Blogstatistik mit WP Jetpack

Über Jetpack (die Statistik von WordPress) ist das alles ganz schön einfach abzulesen. In einer Statistik, die man sich für Tage, Wochen, Monate, und Jahre anzeigen lassen kann, stehen Besucher und Aufrufe. Das ist aber nicht alles. Die Statistik verrät dir auch, von welchen Webseiten (Referrer) deine Besucher zu dir kommen, welche Stichworte sie in Suchmaschinen eingegeben haben und welche Beiträge am häufigsten gelesen werden. Sogar aus welchen Ländern sie kommen, wird dir angezeigt – wobei das für die meisten wohl nicht wirklich wichtig ist.

Hast du einen Blog auf Blogspot oder einen selbstgehosteten Blog, dann wirst du wahrscheinlich bald auf Google Analytics umsteigen. Wie du das am besten einrichtest, dazu haben andere schon mehr gesagt. Zum Beispiel Google selbst. Oder schau doch zum Beispiel mal bei Jessica Ebert vorbei. Da wird das gut erklärt. Ich verrate dir jetzt, wo du die wichtigen Daten in Google Analytics findest.

Google Analytics: Blick auf die Übersicht von "Zielgruppen"
Google Analytics: Blick auf die Übersicht von „Zielgruppen“

1. Den richtigen Zeitraum wählen

Wenn du Google Analytics aufrufst, bekommst du erst mal die Daten des letzten Monats ab heute präsentiert. Oben rechts lässt sich mit ein paar Klicks der richtige Zeitraum einstellen. Denn in der Regel wollen wir ja die Daten eines bestimmten Monats vom ersten bis zum letzten Tag anschauen. Anzeigen lassen kannst du die die Grafik dann stündlich oder als Tage, Wochen und Monate.

2. Übersicht über die Sidebar

Auf der linken Seite hast du die Siebar. Hier kannst du wählen, welcher Analysebereich dir angezeigt werden soll. Interessant sind hier:

  • Echtzeit: Hier kannst du sehen, was jetzt gerade auf deiner Seite passiert. Indem du selbst auf deiner Seite aktiv bist und die Echtzeitverfolgung anmachst, kannst du auch sehen, ob dein Google Analytics Code richtig funktioniert
  • Zielgruppe: Zeigt dir an, wer deine Besucher sind.
  • Akquisition: Zeigt dir an, woher deine Besucher kommen.
  • Verhalten: Zeigt dir an, was deine Besucher tun.

Bei jedem Bereich kannst du auf „Übersicht“ klicken oder du kannst dich tiefer in die Analysen klicken. Meistens reicht es aber, sich einen Überblick zu verschaffen.

3. Was für dich wichtig ist

Google Analytics kann echt viel. Für uns Buchblogger reicht es in der Regel aber, wenige Zahlen im Überblick zu halten. Diese findest du alle unter „Zielgruppe“

  • Seitenaufrufe: Das erklärt sich fast von selbst. Hier werden alle Seitenaufrufe auf deiner Seite in dem von dir aufgezählten Zeitraum gezählt. Das heißt aber auch: Klickt ein Besucher 25 deiner Seiten an, werden 25 gezählt.
  • Sitzungen: Im Gegensatz zu Seitenaufrufen wird hier gezählt, wie viele Sitzungen auf deiner Seite stattfanden. Also wie viele neue und wiederkehrende Besucher auf deiner Seite waren.
  • Nutzer: Hier geht es noch eine Stufe tiefer. Seitenaufrufe sind gut und schön, mir sind aber die Nutzerzahlen tatsächlich viel, viel wichtiger, weil aussagekräftiger. An dieser Zahl erkennst du, wie viele Menschen du tatsächlich erreicht hast, wie viele wirklich auf deiner Seite waren. Fragt jemand nach deinen Besuchern, ist das hier die richtige Zahl.
  • Durchschnittliche Sitzungsdauer: Das erklärt sich auch von selbst. Je länger, desto besser, denn desto länger halten sich die Nutzer auf deiner Seite auf.
  • Absprungrate: Das ist der prozentuale Anteil der Besucher, die auf deinen Blog kommen und sich nur diese Seite anschauen, auf der sie gelandet sind, bevor sie den Blog wieder verlassen. Sie klicken also auf keine andere deiner Seiten.

4. Woher kommen deine Besucher?

Das wird dich vermutlich kein Verlag fragen, aber für dich ist das sicher interessant. Die Antwort findest du unter dem Menü-Punkt „Akquisition“.

  • Social = von Sozialen Netzwerken
  • Organic = von Suchmaschinen
  • Direct = die url deines Blogs wurde selbst eingegeben
  • Referral = durch Links von anderen Webseiten, die auf deine Seite verweisen

Klickst du unter dem Menü-Punkt „Akquisition“ nicht auf „Übersicht“, sondern auf „Soziale Netzwerke“ zeigt dir Google wie viele Besucher von welchem Sozialen Netzwerk kommen.

5. Welche sind deine beliebtesten Artikel?

Auch das verrät dir Google, nämlich unter „Verhalten“ – „Webseite-Content“ – „Alle Seiten“. Kleine Hilfe: Die Seiten werden als url angezeigt. Du kannst diese Anzeige auf Seitentitel umstellen, dann kannst du besser erkennen, wie deine Beiträge heißen.

Google Analytics beliebteste Posts

Ich hoffe, ich konnte dir einen ersten allgemeinen Blick ins sehr umfangreiche Universum von Google Analytics gewähren. Nun solltest du alle für dich wichtigen Daten kennen und finden können. Ein kleiner Tipp noch zum Schluss: Mit verschiedenen Google Analytic Plugins für WordPress kannst du dir diese Zahlen auch auf dein Blog-Dashboard holen. Dann musst du dich nicht ständig auf Google einloggen.

Hinterlasse Spuren, nicht nur Staub!

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2 Comments

  • Reply Cindy von Kumos Buchwolke 3. März 2016 at 8:58

    Guten Morgen liebe Sandy,

    vielen lieben Dank für den informativen Beitrag, sobald ich wieder auf Arbeit bin, werde ich mir mein Google Analytics mithilfe des Beitrages genauer anschauen. Ich habe deinen Beitrag auch per Google+ geteilt.
    Liebe Grüße Cindy

  • Reply Emma 18. Mai 2017 at 22:20

    Guten Abend,
    vielen Dank für den tollen Artikel!
    Ich nutze Google Analytics seit Dezember und bin immer wieder überrascht, wie sehr sich die Angaben von Google Analytics und Blogger (dem Google Blog Anbieter) unterscheiden.
    Dank dir weiß ich jetzt, wie ich herausfinde, welche meiner Beiträge angeklickt wurden :-).
    Ich hab das Gefühl, Google Analytics immer wieder etwas besser kennenzulernen :)
    viele Grüße
    Emma

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