Lese-Logbuch von Sandy

{Lese-Logbuch} Sandys März 2018 // Der Tod, Dämonen – aber keine Drachen!

Mein Lesemonat war ein etwas seltsamer Mix aus fader Wüstenliebelei, heißer Dämonenaction und der Unvermeidbarkeit des Todes! Was sagt es wohl über mich aus, dass mich letzteres am meisten begeistern konnte?

Statistik

Gelesene Bücher: 3
Gelesene Seiten: 1.060
Gehörte Bücher: 1
Sternebewertung Durchschnitt: 4
Monats-Top: Scythe – Die Hüter des Todes

Wie Regen in der Wüste von Kira Gembri

Rezension | Wie Regen in der Wüste | Naliri | Kira Gembri | Fantasy | Liebe | Game of Thrones | Fanfiction | Stockholm-Syndrom | tintenmeerWie für Kristina so ist auch für mich Kira Gembri eine Autorin, die ich mit tollen Geschichten, interessanten Charakteren und eben auch mal schwierigen Themen verbinde. Ich mag ihre Contemporary-Romane, habe mich aber sehr gefreut, dass nun mal wieder etwas anderes – und zur Abwechslung mal Erwachseneres – an den Start gehen sollte. Ihr neues Buch, das sie zusammen mit Lena König geschrieben hat, stand daher weit oben auf meiner Liste.

Richtig begeistern konnte mich die Geschichte letztlich aber leider nicht. Auch wenn es weitere Teile geben soll, hätte der Auftakt, der nicht einmal 300 Seiten umfasst, viel komplexer ausgearbeitet werden können. Die Geschichte zwischen Liria und ihrem Love Interest Thrakon war ganz süß und unterhaltsam, aber nichts Besonderes. Um in Erinnerung zu bleiben, fehlte der Tiefgang bei den Figuren und die Konflikte – besonders die zwischen Liria und den Thokori (Thrakons Volk) – waren nicht besonders groß. Zu idyllisch, da fehlten Reibungspunkte. Wie manch anderem Leser kam auch mir der Gedanke an Game of Thrones, allerdings an eine zahn- und drachenlose Variante davon. 2,5 Sterne

Nybbas Nächte von Jennifer Benkau

Rezension | Nybbas Nächte | Jennifer Benkau | Sieben Verlag | Erotik | Liebe | Romantasy | Fantasy | Dämon | Island | Roman | tintenmeerAn den ersten Teil dieser Reihe, den ich vor zwei Jahren als Hörbuch gehört habe, konnte ich mich leider nicht sehr gut erinnern, trotzdem hatte ich kein Problem, mich wieder in die Geschichte einzufinden. Die nicht ganz einfache Liebe zwischen Joanna und Dämon Nybbas aka Nicholas zog mich schnell wieder in ihren Bann. Dass er durch sie nicht zum Schoßhündchen mutiert, sondern seinem unmenschlichen Charakter treu bleibt, fand ich klasse. Gleiches gilt auch für Joanna, deren innere Stärke es braucht, damit dieses Pärchen funktioniert. Mit spannenden Wendungen, einem wunderbar düsteren Setting und einer Prise Humor komponiert die Autorin einen zweiten Teil, der sich sehen lassen kann! 5 Sterne

Nybbas Blut von Jennifer Benkau

Rezension | Nybbas Träume | Jennifer Benkau | Sieben Verlag | Erotik | Liebe | Romantasy | Fantasy | Dämon | Portugal | New York | Roman | tintenmeerGleich im Anschluss folgte der dritte und finale Teil der Nybbas-Trilogie, dessen Anfang mich mit seiner Dramatik so sehr in seinen Bann schlug, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Für Joanna und Nicholas wird die Luft immer dünner, sie haben sich mächtige Feinde gemacht und das gemeinsame Leben scheint nur eine Illusion zu sein.

Doch dann verkehrt sich die atemlose Spannung in endlose Längen. Ich wünschte, ich könnte mich für das Ende der Trilogie genauso begeistern wie für die ersten beiden Teile, doch leider führte die Autorin die Geschichte in eine Richtung, die mich nicht überzeugte. Manche Teile der Geschichte wurden unnötig lang ausgeführt, während anderes schnell und überraschend einfach abgehandelt wurde – z. B. die seit dem zweiten Teil aufgebaute Geschichte mit den Fuchsdämonen oder die um Joannas Vater, die am Ende nicht viel mehr als eine Randnotiz blieb. 3 Sterne

Scythe: Die Hüter des Todes von Neal Shusterman

Rezension | Scythe Hüter des Todes | Neal Shusterman | Utopie | Dystopie | Fantasy | Totengötter | Sauerländer | Jugendbuch | tintenmeerDiese Geschichte begleitete mich den ganzen Monat als Hörbuch und ich muss sagen: Ein bisschen kann ich den aktuellen Hype verstehen. Diese Zukunftsvision, in der es keinen natürlichen Tod mehr gibt, sodass die Scythe dieses Handwerk im wörtlichen Sinn übernehmen müssen, hat einen faszinierenden und zugleich entsetzlichen Beigeschmack. Zugegeben habe ich zwar bis zum Schluss nicht kapiert, wieso sich Scythe Faraday unbedingt zwei Lehrlinge aussuchen musste (Wird dafür ein Grund gegeben, den ich überhört habe? Schreibt mir gern in die Kommentare!), aber das hat natürlich viel Dynamik geschaffen. Auch wenn sich vermuten lässt, dass es eine Lovestory zwischen den beiden gibt, zumindest im ersten Teil, passiert in der Hinsicht jedenfalls nichts.

Der Fokus der Geschichte liegt tatsächlich auf der sehr schweren Thematik des Todes, auf seiner Unausweichlichkeit selbst in diesem Zeitalter der Unsterblichkeit, seiner Tragik, Willkür und Notwendigkeit. Besonders gefallen hat mir, dass der Autor das Thema nicht nur oberflächlich betrachtet, sondern sehr tief hineingeht, es von unterschiedlichen Seiten beleuchtet, sodass man bei all der Spannung der Geschichte – und spannend ist sie wirklich – einen ständigen bitteren Beigeschmack hat, der sich manchmal bis zum Entsetzen steigert. Das hier ist keine Geschichte für schwache Nerven. Blut und Gemetzel, die Chance zu Morden, sind ebenso ein Teil davon, wie das Hadern, die Verzweiflung, die Sinnfrage ständige Begleiter der Figuren sind, und gerade diese leisen Töne haben mich sehr berührt – und beeindruckt. 5 Sterne und mein Monatshighlight


Hinterlasst Spuren, nicht nur Staub!

Wie hat sich euer Lesemonat entwickelt? Wart ihr auch auf der Buchmesse und habt euch neues Lesefutter gebunkert? Ach und wichtig: Verratet mir mal, ob ich bei Scythe was verpasst habe! Wieso gibt es zwei Lehrlinge? Gibt es da eine tiefere Motivation? Schreibt gern auch, wie ihr die Bücher fandet. :D

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